Lefkas - Nafpaktos

Eos am 21.4. im historischen Hafen von Nafpaktos (Lepanto)
Eos am 21.4. im historischen Hafen von Nafpaktos (Lepanto)

Dienstag 18.4.

 

Nach den Ostertagen erwacht Lefkas heute wieder zum normalen Leben. Unter anderem hat auch die Bank offen, die mir am Samstag meine Bankkarte im Automaten verschluckt hatte. Einige Emails und sieben Unterschriften auf acht kleingedruckten Seiten später stellen sie mir tatsächlich eine neue aus. Außerdem sind noch verschiedene Einkäufe und andere Kleinigkeiten zu erledigen, dann melden wir uns von der Marina ab, in der Eos 9 Jahre sicher lag.

 

 

 

Mittwoch 19.4.

 

Leider schlechtes Wetter, starker Wind aus Süd (wo wir hin wollen) und vormittags leichter Regen.

 

Wir gammeln also noch ein bisschen und laufen erst gegen halb zwei aus, zunächst mit Motor gegen 6 – 7 Windstärken durch den Lefkas-Kanal nach Süden, Ziel das nur 12 Meilen entfernte Meganisi. Eine halbe Stunde, nachdem wir die Segel stark gerefft setzen, der Schreck: das Schlauchboot, das wir für die paar Meilen nachziehen, statt es ordenlich an Deck zu verzurren, ist verschwunden und bereits außer Sicht. Sofort Segel bergen, Gegenkurs nach Lee, Fernglas raus und angestrengtes Suchen. Nach rund 10 Minuten taucht das Dinghy auf den Wellen hüpfend auf, und wird per Bootshaken geborgen – großes Aufatmen…

 

Nach diesem Umweg und noch zwei Stunden Gegenan-Bolzen unter Motor kommen wir dann gegen halb sechs in der wunderbaren Ambeliki-Bucht an, ziemlich geschafft von der Anstrengung und dem Stampfen. Ein gelungenes Ankermanöver mit Landleinen hebt die Stimmung, und wir besuchen noch Uli und Dieter auf der „Dukat“, die sich seit zwei Wochen durch allerlei Reparaturen und Umbauarbeiten auf ihren Törn vorbereiten.

 

Donnerstag 20.4.

 

Wieder ist starker Wind angesagt, diesmal aber zum Glück aus Nordwest. Schon vom beschaulichen Ankerplatz aus erkennen wir die Schaumkronen draußen im Meer. Anker auf um 10 Uhr in voller Segelmontur, es ist ziemlich kalt. Mit Wind zwischen 18 und 27 Knoten und allein unter teilgereffter Genua geht es vor dem Wind mit bis zu 6,5 Knoten Fahrt Richtung Süden – obwohl das kleine Boot auch heute kräftig schaukelt, ist das schöne und (meist) entspannte Segelei.

 

Als Tagesziel haben wir die einsame Petali-Bucht ausgesucht, die wir nach 25 Seemeilen gegen 15 Uhr erreichen. Der Anker hält in dem Schlickgrund auf 4 Meter Tiefe beim ersten Mal und wir sehen einer ruhigen Nacht entgegen.

 

Freitag 21.4.  Petali - Nafpaktos

 

Gemütlicher Segeltag  mit Wind 3 - 4 Bft. von achtern, haben allerdings meist mit Motor nachgeholfen, um unser 50 sm entferntes Tagesziel Nafpaktos noch vor der Dunkelheit zu erreichen. Hier vom historischen Hafen aus startete 1571 die türkische Flotte zur Seeschlacht von Lepanto.

 

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Kommentare: 2
  • #1

    Cornelia (Sonntag, 23 April 2017 10:36)

    Na, Ihr seit ja tapfer am Segeln. Ich beneide Euch, auch wenn es gerade ehrer ungemütlich klingt. Schön, dass Ihr Euer Dinghi noch erwischt habt. Das hört sich aufregend an. Ich wünsch Euch Wärme und den Wind aus der richtigen Richtung LG

  • #2

    Anne (Sonntag, 23 April 2017 21:45)

    Ich bin stolz auf euch, ihr zwei Lieben!! Echt super, dass ihr das Dinghi noch bergen konnte! ;) Alles Liebe aus Vaterstetten.