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Eine Stunde Stress

Heute 17 Uhr:

Endlich sind wir auslaufbereit, der Wasserhahn ist montiert, der Ölwechsel fertig. Gerade bringt Olga noch die Bootspapiere, die sie in mehrstündiger mühsamer Diskussion mit der Port Authority für uns vorbereitet hat, denn man stritt darüber, ob wir als Eigner einen Chartervertrag mit uns selbst abschließen müssen oder nicht. Also Leinen los - es soll heute noch 3 Stunden quer über den Golf gehen, um dort in einer schönen Bucht zu ankern. 

Gerade erreichen wir entspannt den Molenkopf, da lässt sich die Yacht nicht mehr steuern! Das Ruder hat sich plötzlich in Steuerbordstellung blockiert und lässt sich nur noch geringfügig bewegen - wir fahren im Kreis. Der Wind ist mit drei bis vier Beaufort nicht allzu stark, und treibt uns allmählich wieder in den Hafen zurück. Mühsam mit Motor vorwärts und rückwärts fahrend und den Wind ausnutzend erreichen wir eine Stelle mit 7 m Tiefe wo wir den Anker im Hafen fallen lassen. Wie sich herausstellt ist eine der Steuerketten der Ruderanlage gebrochen. Während ich die Notpinne montiere, nähert sich eine große Fähre von Hellenic Seaways und wendet weniger als 100 m vor uns. Gleichzeitig telefonieren wir mit Alex. Ihn hat schon die Hafenpolizei alarmiert, dass wir schleunigst von diesem Platz verschwinden sollen. So endet unser Tagestörn nach einer Meile und einer Stunde wieder am Kai von Volos. Immerhin sind wir froh, dass nicht mehr passiert ist und hoffen, dass das Edelstahlteil am Montag irgendwie repariert werden kann.

Innereien der Ruderanlage
Innereien der Ruderanlage
Manövrierunfähig vor der wendenden Fähre
Manövrierunfähig vor der wendenden Fähre
Schuldig: der gebrochene Kettenspanner
Schuldig: der gebrochene Kettenspanner

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Kommentare: 1
  • #1

    Uschi und Friedemann (Sonntag, 30 Mai 2021 12:00)

    Das ist für uns eine Horrorvorstellung. Wir würden Panik schieben. Hoffentlich klappt die Reparatur, damit Ihr Euch dann erholen könnt.