In Rauschefahrt zurück in die Sporaden

Dass ich am Mittwoch keinen Blog schreiben konnte, lag am fehlenden Internet. Die Abdeckung ist in Griechenland ja allgemein sehr gut, aber auf der vierzig Meilen langen Überfahrt von Chalkidiki zu den Sporaden gab es dann doch kein Netz, ebenso wenig abends in der allseitig von Land umschlossen einsamen Ankerbucht Planitis auf Kyra Panagia. Wir waren am Morgen um 7 Uhr aufgebrochen, um den angekündigten kräftigen Westwind für die Überfahrt zu nutzen. Tatsächlich erreichte uns wenige hundert Meter von der Küste entfernt dann eine gleichmäßige Raumschots-Brise von 5 Beaufort. Trotz hoher Wellen genossen alle die Fahrt mit bis 7 Knoten, und obwohl der Wind am Nachmittag nachließ, erreichten wir schon nach acht Stunden das Tagesziel.

Der Name Kyra Panagia bedeutet "allheilige Herrin" - also Heilige Maria - und kommt vom gleichnamigen byzantinischen Kloster. Die ganze Insel gehört seit 1000 Jahren dem Kloster Lavra vom Berg Athos, und die einzigen Bewohner der Insel sind zwei Mönche.

Heute, Donnerstag, lässt uns der Wind leider im Stich. 

Wir motoren einige Meilen zur Ostseite der Insel, um dann 20 Minuten über steile Steinstufen zum Kloster hochzusteigen. Die Mönche empfangen uns freundlich mit Süßigkeiten, Tsipouro und Wasser.

Da wir nach mehreren Tagen wieder mal Wasser tanken, einkaufen und Müll entsorgen wollen, fahren wir am Nachmittag noch in das wohlbekannte Steni Vala zurück.